Skip to main content
SearchLoginLogin or Signup

Was Erstis brauchen – neue Studierende (kooperativ) digital schulen

Published onJun 21, 2022
Was Erstis brauchen – neue Studierende (kooperativ) digital schulen
·

Abstract

Ausgelöst durch die Covid-19-Pandemie, die Schulungen vor Ort verhindert hat, hat die Universitätsbibliothek Hildesheim ihr Schulungskonzept verändert. Statt wie bisher auf von den Lehrenden gebuchte Einführungsveranstaltungen zu setzen, wurden verschiedene, zum Teil kooperative Formate entwickelt, die auf die Freiwilligkeit der Studierenden setzen.

Due to the Covid 19 pandemic, which prevented on-site training, the Hildesheim University Library has changed its training concept. Instead of relying on introductory events booked by the lecturers as before, various formats, some of them cooperative, have been developed that rely on the interest of the students.


1. Ausgangssituation

Der übliche Zugang zu Einführungs-, Recherche- und Literaturverwaltungsschulungen lief an der Universitätsbibliothek Hildesheim über die Initiative der Lehrenden. Diese haben mit dem Schulungsteam Termine und Inhalte vereinbart.

Die Covid-19-Pandemie hat zunächst zum völligen Erliegen der Schulungsaktivitäten der Universitätsbibliothek Hildesheim geführt. Dadurch, dass das Bibliotheksgebäude – mit Ausnahme des Eingangsbereiches mit der Ausleihtheke und einen später anders zugänglichen Bereich mit buchbaren Arbeitsplätzen – und damit der Bestand fast 1,5 Jahre für Nutzende nicht zugänglich waren, war eine Wiederaufnahme des Schulungsbetriebs, der bis dahin allein auf Präsenz ausgerichtet war, nicht möglich. Schulungsanfragen wurden zunächst abgelehnt.

Erst im Laufe der Zeit wurde er – ausschließlich digital – wieder aufgenommen, was zu einer Konzentration auf Einführungen in die Recherche führte. Wiederum waren es Lehrende, die für die Studierenden ihrer Veranstaltungen einen Pflichttermin vereinbart haben.

Auf die Initiative einer Kollegin hin haben wir dieses Konzept grundsätzlich überdacht, denn es ergaben sich zwei Probleme: Werden Studierende von ihrer Lehrkraft zu einer Teilnahme verpflichtet, steigt dadurch nicht unbedingt das Interesse und/oder die Motivation an den Inhalten der Schulung. Dies wirkt sich ebenfalls auf die schulende Person aus, deren Enthusiasmus genauso nachlässt.

Außerdem unterliegen die Schulung der Willkür und dem Wissen der lehrenden Person um die Angebote der UB, so dass nur ein Teil der Studierenden überhaupt mit dieser Möglichkeit konfrontiert wird. Da es kaum Anfragen aus der Studierendenschaft selbst zu unseren Angeboten gab, ist die Hürde, eine zu vereinbaren, offenbar so hoch, dass sie nicht genommen werden.

2. Neue Formate

Diese beiden Anlässe – also die Umstellung auf digitale Formate sowie die fehlende aktive Einforderung nach Schulungsangeboten – haben zu einem Umdenken geführt. So war eines der Ziele, aktiv neue Angebote gerade für Studienanfänger_innen zu erstellen, zu denen diese sich dann (freiwillig) anmelden (können).

Durch Kontakte sind hierbei Kooperationen zustande gekommen, die eine Unterstützung bei unseren Zielen waren und durch die sich die folgenden zwei Formate entwickelt haben:

  1. Im Rahmen des Programms „Willkommen in der Wissenschaft“, das von der Zentralen Studienberatung (ZSB) organisiert wird, bieten wir zweistündige interaktive Workshops namens „Mehr als nur Bücher“ an. Darin stellen wir unsere digitalen Angebote vor und führen in unseren Online-Katalog HilKat ein.

  2. In einer Kooperation mit dem Lese-und-Schreibzentrum (LSZ) sowie der ZSB bieten wir zwei aufeinander aufbauende Workshops an, die in das wissenschaftliche Arbeiten einführen. Ziel ist es, den Weg zu einer (ersten) Hausarbeit aufzuzeigen und einzuüben.

Den Formaten ist gemein, dass sie alle digital stattfinden. Diese Entscheidung ist nicht mehr ausschließlich der Pandemie-Situation geschuldet. An Online-Workshops können mehr Interessierte teilnehmen, da die räumliche Begrenzung des physischen Raumes hier nicht gelten. Zudem spielt es keine Rolle, wo die Teilnehmenden gerade sind. Solange sie technisch entsprechend ausgestattet sind, – und dazu genügt bereits ein Smartphone – können sie sich von überall aus zuschalten.

Ein weiteres Argument für die digitale Durchführung liegt in der Besonderheit von speziellen Angeboten wie die Einführung in Literaturverwaltungsprogramme oder Textverarbeitungssoftware, die oftmals in unterschiedlichen Versionen vorliegen (können) und daher Unterschiede in den Funktionen und im Design aufweisen. Arbeiten Studierende bereits während der Schulung an ihrem eigenen Computer daran, lernen sie diese mit Anleitung kennen und können bei Bedarf Fragen stellen. Die Umstellung bei einem Gerätewechsel, da nicht alle Studierenden über einen Laptop verfügen, entfällt, was die Wahrscheinlichkeit der unproblematischeren Weiternutzung im Anschluss an die Einführung erhöht.

Format 1: „UB Hildesheim – Mehr als nur Bücher“

Das Programm von „Willkommen in der Wissenschaft“ wird von der ZSB der Universität Hildesheim organisiert und richtet sich an den Bedarfen von neuen Studierenden aus. Aufgrund der Corona-Pandemie wurden auch hier die vorher vor Ort stattfindenden Einführungen in den digitalen Raum verlagert. So hat die UB Hildesheim sich im Wintersemester 2021 das erste Mal mit dem Workshop „UB Hildesheim – Mehr als nur Bücher“ beteiligt.

Die zweistündige Veranstaltung konzentriert sich auf digitale Services und Hilfestellungen, was einen Paradigmenwechsel zu den früheren Schulungen vor Ort darstellt. Hierbei kommt vor allem zum Tragen, dass die Pandemie ein Katalysator für die Digitalisierung insgesamt darstellt und die UB keine Ausnahme ist. Eine Führung vor Ort ist nicht unmöglich, aber dadurch lernen die Teilnehmenden nur einen Bruchteil der Universitätsbibliothek kennen. Die Schulung im digitalen Raum bietet die Option, nicht nur auf weitere Services hinzuweisen, sondern auch zu zeigen, wo man sie genau auf der Homepage bspw. findet und sie für sich in Anspruch nehmen kann.

Bevor es richtig losgeht, wird die Frage in den Chat gestellt, von woher sich die Teilnehmenden zuschalten. Oftmals befinden sie sich tatsächlich über ganz Deutschland verteilt. Dies ist ein guter Eisbrecher für den Workshop und auch für die Nutzung des Chats bei Fragen.

Der Chat an sich steht während des Workshops immer für Fragen zur Verfügung. Aus diesem Grund werden zwei Schulungspersonen benötigt. Die Person, die gerade nicht vorträgt, behält den Chat im Blick und beantwortet die dort gestellten Fragen. Das hat sich bewährt und führt zu einer größeren Zufriedenheit der Teilnehmenden.

Der Ablauf des Workshops sieht folgende Punkte vor:

  1. Vorstellung der vortragenden Personen und der UB

  2. „Das Wichtigste zuerst“: Hinweise auf die Öffnungszeiten, Kontaktmöglichkeiten, den Standort sowie die Informationskanäle. Dazu gehören die Homepage, der Blog, der Facebook-Auftritt, der YouTube-Kanal sowie die Beteiligung am Instagram-Account der Universität.

  3. Services: Hier findet ein Überblick über das statt, was die UB alles anbietet. Dazu gehören die Arbeitsplätze, die entweder frei verfügbar sind oder vorher online gebucht werden können. Als weitere Punkte kommen die Erläuterung der E-Ressourcen inklusive den Hinweis auf Eduroam und VPN hinzu sowie E-Services wie das Angebot „Bücher für Studierende“ und digitale Schulungen. Zum Schluss erfolgt ein Hinweis auf unsere online verfügbaren Abschlussarbeiten.

  4. Recherche-Battle: Ähnlich dem Recherche-Battle auf der Plattform Wikipedia1 erfolgt anschließend eine kurze Einführung in den Aufbau der Webseite sowie Suchaufträge, die von den Teilnehmenden erfüllt werden. Hierbei geht es nicht nur darum, die richtige Information zu finden, sondern vor allem auch, den Weg dahin aufzuzeigen. Ziel hierbei ist, die Webseite als Startpunkt zu etablieren und darauf hinzuweisen, was dort wo alles gefunden werden kann.

  5. Nach einer kurzen Pause findet eine Einführung in den HilKat, den Hildesheimer Katalog, statt. Vorgeführt wird anhand eines Beispiels, auf welche Weisen gesucht, Suchen eingegrenzt und Filter genutzt werden können. Zum Inhalt gehört auch die Vorstellung der Funktionen des Bibliothekskontos, da es an dieser Stelle immer wieder zu Fragen und Unklarheiten kommt.

  6. Anschließend gibt es wieder ein Quiz mit drei nicht so einfachen Recherchefragen, in denen es darum geht, das zuvor erworbene Wissen um Filter und Fachtermini (Stichwort: Signatur) anzuwenden.

  7. Bevor es zum Kahoot-Quiz geht, gibt es noch mal die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Das Quiz stellt Fragen zu den Inhalten des gesamten Workshops.

Nach mehreren Durchführungen gibt die die folgenden Erkenntnisse:

Jede Durchführung ist anders, da die Zusammensetzung der Teilnehmenden variiert. Hierbei reicht das Spektrum von einer sehr aktiven Beteiligung und vielen Fragen im Chat bis hin zu ruhigen Teilnehmenden, die zunächst nur die Informationen aufnehmen.

Eine interessante Erkenntnis ist, dass sich in den Recherche-Quizzes andere beteiligen, als die, die dann bei Kahoot führten. Kahoot wiederum zeigt, dass auch “ruhigere” Leute unseren Ausführungen folgten und aufmerksam waren. Diese gewannen dann auch meistens.

Im Unterschied zu Pflichtveranstaltungen war das Interesse – selbst bei ruhigeren Gruppen – ganz deutlich da. Das zeigt zudem das sehr positive Feedback. Hierbei wurde auch deutlich, dass es den Vortragenden gelungen ist, als unkomplizierte Ansprechpartner_innen wahrgenommen zu werden. Die Hoffnung dabei ist, dass sich diese Erkenntnis hoffentlich auf den späteren Besuch der UB und auf eine persönliche Kontaktaufnahme bei Fragen überträgt.

Format 2: „Der Weg zur (ersten) Hausarbeit“

Gemeinsam mit dem Lese-und-Schreibzentrum (LSZ) wurde ein Konzept entwickelt, das den ganzen Weg zur wissenschaftlichen Hausarbeit abdeckt. Hierbei greifen die Anteile von beiden Einrichten ineinander, denn die Schwerpunkte von Schreibberatung und Literaturrecherche bzw. -verwaltung ergänzen sich sehr gut.

Die Vielzahl an Themen erforderte eine Planung von zwei 2,5 stündigen Workshops, die thematisch aufeinander aufbauen, aber auch unabhängig voneinander besucht werden können. Beide werden gemeinsam von beiden Einrichtungen bestritten.

Der erste Workshop trägt den Titel „Lektüre wissenschaftlicher Texte – Wie kann ich Literatur effektiv auswählen und verstehen?“. Der Aufbau orientiert sich an den Schwerpunkten Literaturrecherche sowie Lese- und Notiztechniken.

  1. Vorstellung der Personen, der Einrichtungen und des Programms

  2. Das LSZ führt in Schlagwortfindungstechniken wie das ABC-Darium, Akrostichon, Cluster und Mindmap ein. Die Teilnehmenden sollen (mindestens) eine für ihr eigenes Thema ausprobieren.

  3. In das Thema Recherche Punkt wird durch das LSZ interaktiv eingeführt. Er führt über die Nutzung von Mentimeter zur Frage „Wo würdest Du für Dein nächstes Schreibprojekt nach Literatur suchen“? Die Ergebnisse werden im Anschluss diskutiert und erklärt.

  4. Nach einer kurzen Pause folgt eine Einführung in den HilKat, die dieselben Schwerpunkte setzt wie in der Einführung im Rahmen von „Willkommen in der Wissenschaft“.

  5. Dem schließt sich eine Übung an, in der die gefundenen Schlagworte aus der ersten Aufgabe für die Literaturrecherche genutzt und auf der Merkliste im HilKat gespeichert werden soll.

  6. Nach einer kurzen Pause erfolgt eine Einführung in Lese- und Notiztechniken, die vom LSZ übernommen wird. Auf diese Weise wird erarbeitet, wie sich akademisches Lesen für das Studium vom Lesen im Privatleben unterscheidet. Das Ziel ist ein effizienteres Arbeiten während der Lektüre von wissenschaftlichen Texten.

  7. Den Abschluss bildet eine kurze Einführung in Citavi und Zotero, in der die Notizfunktion der beiden Literaturverwaltungsprogramme vorgeführt wird.

Der thematisch daran anschließende Workshop „Schreiben im Studium: Phasen und Arbeitsschritte – Auf dem Weg zur (ersten) Hausarbeit“ umfasst das folgende Programm:

  1. Vorstellung der Personen, der Einrichtungen und des Programms

  2. Einführung in die Phasen des wissenschaftlichen Arbeitens mit einer anschließenden Reflexion der Teilnehmenden darüber. Ihre Erkenntnis daraus soll sein, dass die Phasen nicht unbedingt linear und in einer strikten Reihenfolge ablaufen, sondern ineinandergreifen und Wiederholungen möglich sind.

  3. Einführung in die Bedeutung, Funktion und Anwendung von Zitationen. Darauf folgt eine Überleitung zu unterschiedlichen Zitierstilen.

  4. Eine Einführung in Citavi zeigt, wie das Literaturverwaltungsprogramm funktioniert und auf welche Weise es eine Vorbereitung für eine wissenschaftliche Arbeit sein kann. Anschließend wird das zuvor erworbene Wissen über Zitation dort praktisch angewendet.

  5. Eine Einführung in Microsoft Word verdeutlicht die formalen Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten und führt vor, wie wichtige Funktionen deren Einhaltung erleichtern.

Das Angebot für diese intensiven und kompakten Workshops wurden im Wintersemester 2021 besser angenommen als ihre zweite Durchführung während der Semesterferien. Gründe dazu lassen sich lediglich vermuten. So kann es sein, dass Studierende in der vorlesungsfreien Zeit anderweitig eingebunden sind. Das Feedback der Teilnehmenden war in jedem Fall gut, so dass es auch im Wintersemester 2022 eine Wiederholung geben wird.

Die Herausforderung bei diesen Workshops war es, gemeinsame Präsentationsfolien zu erstellen. Da die Herangehensweise der UB und der ZSB sehr unterschiedlich sind, musste ein Mittelweg gefunden werden. Das war recht arbeits- und zeitintensiv. Die Besprechungen fanden aber in sehr kollegialer Atmosphäre statt, so dass beide Seiten davon sehr profitiert haben. Zwar steht der Aufwand in einem ungünstigen Verhältnis zum tatsächlich gehaltenen Workshop, jedoch amortisiert sich das über die Zeit. Da Wiederholungen geplant sind, lohnt sich der Einsatz. Außerdem hat sich dadurch gezeigt, dass diese Kooperation auch in anstrengenden Zeiten funktioniert. So sind auch andere Formate geplant bzw. bereits in der Durchführung begriffen.

3. Bewerbung

Die Konzeption von Veranstaltungsformaten ist die eine Seite der Arbeit. Damit Interessierte auch von den Angeboten erfahren, ist es wichtig, Kanäle zu etablieren bzw. bestehende zu nutzen, um auf die Workshops aufmerksam zu machen.

Auch in dieser Hinsicht sind Kooperationen sinnvoll. Im günstigsten Fall kann so eine Vielzahl von Kanälen genutzt werden, über die es möglich ist, auf die Veranstaltungen hinzuweisen.

Bei den neu entwickelten Workshops war dies glücklicherweise der Fall. Beim Workshop „Mehr als nur Bücher“ wurde bei der ersten Durchführung im Wintersemester 2021/22 sogar exklusiv über den Mailverteiler der Zentralen Studienberatung geworben. Dies hatte den Vorteil, dass auf diese Weise wirklich alle neuen Studierenden angeschrieben werden können, die genau das Zielpublikum sind. Auf der Homepage der Einrichtung waren zudem noch mal kompakt alle Informationen zu Format „Willkommen in der Wissenschaft“ und dem Workshop zu finden.

Bei der zweiten Durchführung im Sommersemester 2022 wurden zudem die UB-Kanäle (Webseite2, Blog3, Facebook4) sowie der Instagram-Kanal der Universität Hildesheim5 genutzt. Das liegt an der Besonderheit, dass im Sommersemester deutlich weniger Studierende beginnen und zudem die Anfänger aus dem Wintersemester, die die Veranstaltung möglicherweise verpasst haben, auf diese Weise darauf aufmerksam gemacht werden sollten.

Bei der Kooperation mit dem Lese- und Schreibzentrum in unserem zweiten Format haben wir zur Bewerbung neben dem Verteiler der Zentralen Studienberatung und deren Homepage auf eine Vielzahl von weiteren Kanälen zugegriffen. Diese vertiefenden Workshops zum Weg zur (ersten) Hausarbeit richten sich prinzipiell auch an Studierende, die sich in höheren Fachsemestern befinden. Die Bewerbung folgte ähnlich wie oben geschildert: Webseite, Blog6, Facebook der UB Hildesheim sowie Instagram-Kanal der Universität Hildesheim7. Zusätzlich wurde die Webseite des LSZ8 zur weiteren Bekanntmachung genutzt.

Außerdem hat das Schulungsteam der UB in ihren Einführungsworkshops „Mehr als nur Bücher“ auf diese weiterführende Veranstaltung aufmerksam gemacht. So nahmen auch vereinzelt Teilnehmende aus den Einführungswochen daran teil.

4. Fazit

Neue Studierende gerade zu Beginn ihres neuen Lebensabschnitts zu erreichen, ist nicht so einfach. Es kooperativ zu versuchen, war im Fall der UB Hildesheim jedoch erfolgreich. Wenn sich einzelne Servicebereiche der Universität zusammenschließen, um gemeinsam ein Programm für ihre Zielgruppen zu entwickeln, reduziert das sowohl Redundanzen bei sich überschneidenden Themen als auch eine Zersplitterung verschiedener Angebote, die jeweils nur einen Teil der Zielgruppe erreichen. Greifen Angebote ineinander, überschneiden sich nicht und lassen sich viel zielgerichteter bewerben. Auch wenn es zunächst aufwändig ist, lassen sich auf diese Weise Schulungsangebote maßschneidern und beständige Kooperationen auf- und ausbauen.

Indem die UB Hildesheim nun vermehrt auf Freiwilligkeit setzt und sich Studierende bei Interesse anmelden können, hat sich das Ausmaß an Interaktion sehr verändert. Durch die Möglichkeit, während des Workshops jederzeit eine Frage in den Chat stellen zu können, spricht der/die Schulende nicht mehr in eine anonyme Masse. Vielmehr mindert das zumindest in den bisherigen Schulungen deutlich die Hürde, sich zu beteiligen und Unklarheiten zu äußern.

Digitale Schulungen bedeuten in dieser Hinsicht eine Erleichterung: Interessierte können von dort aus teilnehmen, wo sie gerade sind, denn sie benötigen lediglich ein Smartphone. Für Schulende erledigt sich u.a. die Suche nach einem geeigneten Raum. Einen Meetingraum online zu finden, ist durch die Covid-19-Pandemie zum Glück überhaupt kein Problem mehr.


Zur Autorin

Dr. Ninon Franziska Frank studierte Literaturwissenschaften und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Erfurt. Sie promovierte im Fach Literaturwissenschaften im Cotutelle-Verfahren zwischen der Universität Erfurt und der Université de Paris Nanterre La Défense. Anschließend absolvierte sie ein wissenschaftliches Volontariat an der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek in Jena. Seit 2019 arbeitet sie als Fachreferentin für Erziehungs-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universitätsbibliothek Hildesheim. Sie leitet dort zudem den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

Comments
0
comment
No comments here
Why not start the discussion?